Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Georg Salter

Buchdesigner in Berlin, 1922 - 1934

Prominente der Klassischen Moderne. Salters Verbindung mit Döblin, Feuchtwanger, Roth, Zweig ...

Veröffentlicht am 17.05.2015

Wenn Georg Salter unter den Buchgestaltern der Weimarer Republik bis heute besonders bekannt ist, hat ihm dazu neben seinem herausragenden künstlerischen Rang auch die Tatsache verholfen, dass er für die bedeutendsten Literaturverlage der Zeit und damit auch für viele große, bis heute geschätzte zeitgenössische Autorinnen und Autoren tätig war. Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Bernhard Kellermann, Egon Erwin Kisch, Joseph Roth, Anna Seghers, Arnold Zweig - sie und noch manch andere/r präsentierten ihre Erstausgaben mit Einbänden und Schutzumschlägen von Georg Salter. Mit Salters attraktiven Entwürfen wurde zweifellos die Durchsetzung der Genannten erleichtert, zugleich profitierte der Designer wiederum von der Aufmerksamkeit, die diese Literatur beim Publikum fand und noch immer findet. In einigen Fällen, zum Beispiel bei Arnold Zweig, stammen bis zu "De Vriendt kehrt heim" (1932, bildlicher Umschlag von Erich Brill (1895-1942)) alle großen Bücher der Weimarer Zeit aus Salters Hand. Die Kette riß ab, als Salter wie Zweig ins Exil getrieben wurden.

Joseph Roth begleitete Salter sogar über mehrere Verlage - von der  "Schmiede" ("Hotel Savoy", "Juden auf Wanderschaft") bis zum "Radetzkymarsch", dem letzten Roman vor Roths Emigration bei Kiepenheuer. Für die Entwürfe bei Zweig wählte Salter durchweg typographische Lösungen ohne bildliche Repräsentation des Inhalts. Bei den Erzählbänden "Mädchen und Frauen" bzw. "Knaben und Männer" wird durch die Schrift lediglich ein wenig die jeweilige Atmosphäre der Bücher angedeutet.