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Georg Salter

Buchdesigner in Berlin, 1922 - 1934

Schwarz-hellblau folgt blau-orange. Eine zweite bevorzugte Farbwahl Salters?

Veröffentlicht am 27.02.2018

Wie in einem früheren Beitrag schon dargestellt, entschied sich Salter auf seinen Schutzumschlägen auffallend häufig für die Komplementärfarben Blau und Orange. Offensichtlich war dieser dynamische, sehr werbewirksame Farbkontrast seine Lieblingsvariante. In den 1930er Jahren finden wir besonders bei Entwürfen für S. Fischer sowie für den Querido-Verlag daneben öfter die Kombination von Schwarz und Hellblau. So sind zum Beispiel die ersten Hefte der von Klaus Mann herausgegebenen Exil-Zeitschrift "Die Sammlung" so gestaltet, außerdem einige Bücher, bei denen Georg Salter mit bildenden Künstlern zusammengearbeitet hat (A.M. Busch, Benedikt Fred Dolbin). Ähnlich wie Blau-orange garantiert schwarz-hellblau einen lebendigen Kontrast, jedoch wirkt diese Kombination klassischer. Die folgenden Abbildungen illustrieren deren besonderen Reiz.

Bis auf den Entwurf für die "Sammlung" können die übrigen gezeigten Arbeiten mangels Signatur bisher nicht zweifelsfrei Salter zugeordnet werden. Von einigen stilistischen Ähnlichkeiten zu anderen, unbestreitbaren Salter-Gestaltungen einmal abgesehen, würde ein Verzicht auf die Zuschreibung aber bedeuten, dass die Herstellungsabteilung von S. Fischer diese Bücher jeweils selbst gestaltete und dass die Verwandtschaft zum Querido-Titel lediglich Zufall war. Gewiss, das ist möglich und dieses Blog-Post daher auch durchaus ein wenig spekulativ. Schauen wir, was uns die weitere Forschung und neue Quellen ggf. an zusätzlicher Erkenntnis bescheren.