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Georg Salter

Buchdesigner in Berlin, 1922 - 1934

Salter und die Fotoillustration. Ein Kapitel mit Überraschungen

Veröffentlicht am 20.04.2015

Nein, die Geschichte muss nicht völlig neu geschrieben werden. Es bleibt richtig, dass Georg Salter viel häufiger Umschläge typografisch oder zeichnerisch gestaltete als er auf Fotos zurückgriff. Als ein Kennzeichen der Zeit gilt die Fotomontage. Begriff und Technik stammen aus dem Dadaismus, waren also Ende der 1920er Jahre kaum mehr als zehn Jahre alt. Ein früher Meister der Fotomontage war zweifellos John Heartfield, jedoch gibt es auch von Georg Salter überzeugende Entwürfe, die auf Fotos basieren; und mehr, als gemeinhin angenommen. Dass sich unter den in der bisher erschienenen Literatur (Holstein, Hansen u.a.) noch nicht verzeichneten Schutzumschlägen Salters auffallend viele fotoillustrierte befinden, könnte man als Bestätigungsfehler bezeichnen: Da Georg Salter üblicherweise nicht für Fotoillustrationen bekannt ist, werden derlei Arbeiten häufiger übersehen. Die folgende Bildergalerie zeigt, dass der vielseitige Grafikdesigner auch dieses Metier vollauf beherrschte. Wenn er trotzdem lieber mit Schrift oder Zeichnungen arbeitete, dürfte dies darauf zurückzuführen sein, dass er mit diesen Mitteln die jeweilige Entwurfsidee eben noch feiner und zielgenauer ausdrücken konnte.

Die Galerie wird sukzessive um weitere Fotoillustrationen ergänzt. Nicht alle dürften bislang bekannt bzw. mit Georg Salter in Verbindung gebracht worden sein. Sie stammen aufgrund der Signaturen oder anhand verschiedener Indizien jedoch sämtlich von ihm.